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Auf einen Blick

Sieben kirchliche Friedhöfe: Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Altholstein ist Träger dieser Oasen der Ruhe in Kiel.

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Geschichte des Friedhofs Pries

Pastor Carl Lensch. Dieser Name ist untrennbar mit der Entstehung des Friedhofes Pries verbunden. Als er 1905 als sogenannter Hilfsgeistlicher nach Pries kam, gab es dort keine Kirche und schon gar keinen Friedhof. Doch Lensch boxte sich durch. Entgegen aller ursprünglichen Widerstände wurde am 23. Juni 1910 auf der Wiese’schen Koppel am Brammerkamp der Friedhof Pries eingeweiht.

Zusammen mit dem Dorf Pries, das 1922 zur Stadt Kiel eingemeindet wurde, wuchs auch der Friedhof. Bei einer Erweiterung gleich nach Kriegsende, im Jahr 1946, verdoppelte sich die Fläche. Schließlich erhielt der Friedhof 1964 seine heutige Größe von 2,9 Hektar.

 

Gräber für Marinesoldaten

Mahnung an "alle Opfer der vergangenen schweren Zeiten"

Besondere Grabstätten

Im Feld 6 fällt die lebensgroße Statue einer Frau ins Auge, die sich trauernd auf eine Urne stützt. Es ist dies das Grabmal von Christian Schnoor und seiner Frau Maria. Schnoor war Baumeister in Pries und arbeitete dort an der Kirche Zum guten Hirten mit.

Goldene Fraktur-Lettern auf einer schwarz polierten Granittafel, eingefasst von zwei Säulen und einem massiven Giebel: Das ist das repräsentative Familiengrab von Dr. med Harms aus dem Jahr 1923 in Feld 2.

Gedächtniskreuz und Erster Weltkrieg

Das überlebensgroße, hölzerne Gedächtniskreuz überragt den Friedhof Pries. Seit dem Juli 1952 erinnert es an "alle Opfer der vergangenen schweren Zeiten". Zum Ehren- und Mahnmal wird es auch deshalb, weil zu seinen Füßen die Grabsteine für 67 Marinesoldaten aus dem Ersten Weltkrieg stehen. Man geht davon aus, dass sie im Lazarett oder durch Unfälle starben, denn Kampfhandlungen hat es in der Kieler Förde nicht gegeben. Diese Soldatengräber sind erst 2008 an ihrem jetzigen Ort errichtet worden, als man die sterblichen Überreste vom Friedrichsorter Friedhof umbettete.